Junges Wohnen: LEADER fördert Konzepte für Eisental, Weitenung und Lauf
Mit 20 noch im „Hotel Mama“ wohnen? Das bietet zwar einiges an Komfort, doch möchten junge Leute in diesem Alter auch unabhängig von Eltern sein und nach ihren eigenen Vorstellungen leben.
Das bedeutet nicht, dass alle jungen Leute zwangsläufig in die Stadt ziehen möchten. Viele von ihnen würden gerne ihre Vorstellungen von einem „modernen Landleben“ verwirklichen, aber Wohngemeinschaften und Co-Working-Spaces als Modelle, die den Wohnbedürfnissen in diesem Alter gut entsprechen, sind auf dem Land meistens nicht verbreitet. Andererseits ist Wohnraum auf dem Land in der Regel preisgünstig und die vielen Leerstände bieten einiges an Potenzial.
Junges Wohnen als Standortfaktor
Die bestehende Lücke zwischen Bedarf und tatsächlichem Angebot möchte das Projekt „Junges Wohnen – Zukunftsorientierte Wohnmodelle f. junge Erwachsene durch Umnutzung von leerstehenden Gebäuden in Ortskernen“ schließen, an dem die Bühler Ortsteile Eisental und Weitenung sowie die Gemeinde Lauf teilnehmen möchten. Denn sicher ist: Die Frage des Wohnraums für junge Leute ist ein wesentlicher Standortfaktor ländlicher Räume. Zu diesem Ergebnis kommen Studien der IHK und aus Österreich.
Drei LEADER-Regionen kooperieren
Bei dem Kooperationsprojekt, an dem insgesamt sieben ländliche Orte aus den drei LEADER-Regionen Mittelbaden, Norschwarzwald und Südschwarzwald teilnehmen, soll in interkommunalen Fokusgruppen für jede teilnehmende Gemeinde ein passendes Konzept entwickelt werden. Dieses umfasst nicht nur einen planerischen Entwurf, sondern auch Überlegungen zum Umgang mit Denkmalschutz sowie zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, um das Konzept realisieren zu können.
Junge Leute bringe ihre Ideen ein
In der Phase der Ideenentwicklung sind die jungen Leute aus den teilnehmenden Ortschaften gefragt, ihre Vorstellungen einzubringen. „Das Projekt zeigt beispielhaft, wie mit LEADER die Zukunftsfragen des ländlichen Raumes gelöst werden können: kreativ, innovativ und interkommunal!“ So fasst Claus Haberecht, der Vorsitzende der LEADER-Aktionsgruppe Mittelbaden, die Entscheidung des LEADER-Auswahlgremiums zusammen, dieses Vorhaben mit einem Zuschuss von insgesamt 29.781,- Euro zu fördern. „Wir sind sehr gespannt, welche Lösungen für die drei Orte aus unserer Region erarbeitet werden!“