Erweiterung des Museums im Brahmshaus Baden-Baden
Das Brahmshaus ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein Teil der Kulturgeschichte Baden-Badens. Ursprünglich als Bauernhaus erbaut, wurde es zur Jahrhundertmitte in ein Wohnhaus umgestaltet. Baden-Baden erlebte zu dieser Zeit die Entwicklung zur Sommerhauptstadt Europas. Das idyllisch gelegene Lichtental bot Musikern wie Johannes Brahms und Clara Schumann – aber auch vielen anderen Künstlern und Komponisten – die Möglichkeit, sich für eine Weile aus dem Konzertleben zurückziehen und die Natur zu genießen, gleichzeitig aber auch am reichhaltigen gesellschaftlichen Leben der nahen Stadt teilzunehmen. Aus der Zeit in Baden-Baden sind eine Vielzahl von Werken von Johannes Brahms bekannt, die hier entstanden sind oder vollendet wurden.
1966 erwarb die neu gegründete Brahmsgesellschaft das „Haus am Hügel“ in der Maximilianstrasse und rettete es damit vor dem Abriss. Seitdem kümmert sich der Verein um dessen Pflege und Erhaltung.
Ansicht des Brahmshauses von der Maximilianstraße
1968 wurden die ehemaligen Wohnräume von Johannes Brahms im 1. Stock als Museum eingerichtet. Damit ist das Brahmshaus in Baden-Baden die einzig in Deutschland erhaltene Stätte, in der Brahms gewohnt und gewirkt hat – auch in Österreich, wo Brahms seit 1862 seinen Wohnsitz hatte, verschwinden nach und nach seine Spuren.
Ehemaliger Schlafraum von Johannes Brahms
Im Rahmen des durch LEADER geförderten Projekts soll nun der der Öffentlichkeit zugängliche Museumsbereich im Brahmshaus erweitert und mit Hilfe des Einsatzes moderner Techniken Brahms in seinem Leben und seiner Musik erfahrbarer und auch hörbar gemacht werden. Mit dieser Zielrichtung sollen insbesondere auch verstärkt junge Menschen angesprochen werden. Mit der Umgestaltung des Erdgeschosses und der Einbeziehung weiterer Räume soll unter Nutzung moderner museumsdidaktischer Elemente ein attraktives Ausstellungserlebnis geschaffen und das Leben und Schaffen von Brahms in seiner Baden-Badener Zeit einerseits wissenschaftlich korrekt, aber auch unterhaltsam dargestellt werden.
Neben dem erweiterten Museumsbereich ist auch eine neue Gartentreppe aus Naturstein, welche über den steilen Anstieg von der Maximilianstraße aus Zugang zum Brahmshaus gewährt, Gegenstand der Förderung.
Umsetzungszeitraum: 2019-2021
Projektträger: privat
Projektstatus: Bewilligt und in Umsetzung